GESCHICHTE VON TORFHAUS

Torfhaus ist eine vergleichsweise junge Siedlung im Harz, welche wegen des Torfabbaus in der Region entstanden ist. Es gab zwei lange Zeiträume, in welchen in der Gegend um Torfhaus Torf abgebaut wurde. Die erste Periode begann 1571 im Auftrag des Herzogs Julius zu Braunschweig und Wolfenbüttel und endete im Jahr 1618.

In den Forstamtsprotokollen findet im Jahr 1713 ein erstes Gebäude mit dem Namen „Borkenkrug“ Erwähnung. Bei dem „Borkenkrug“ muss es sich augenscheinlich um ein sogenanntes Wege- und Forsthaus gehandelt haben, denn schon damals war die Straße eine viel genutzte Verbindung zwischen Bad Harzburg und Nordhausen und führt viele Reisende durch den Oberharz.

Neben den in den 1920ern und 1930ern errichteten Skihütten etlicher Sportvereine, erhielt Torfhaus ebenfalls eine Feuerhilfsstelle sowie eine Sanitätsstation.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs kam es in der Siedlung auf Torfhaus für mehrere Tage zu kleineren Gefechten, bis schließlich die gesamte Siedlung von amerikanischen Alliierten in Brand gesteckt wurde. 1948 wurde eine Polizeistation errichtet, welche bis 1955 besetzt war. Ab dem Jahr 1949 wurde Torfhaus als Feriendomizil wieder aufgebaut mit Hotels, Restaurants und neuen Skihütten.

Bis zur Deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 war Torfhaus bekannt als Aussichtspunkt auf den höchsten Berg des Harzes, den Brocken, der nah, aber dennoch unerreichbar hinter der innerdeutschen Grenze lag.

So gibt es seit 2009 das Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus des Nationalpark Harz auf Torfhaus.